Nach über 10 Jahren endlich wieder nach London – yay! Als ich mit 16 Jahren das erste Mal hier war, habe ich mich sofort in die Stadt verliebt: diese Mischung aus Tradition und Moderne hat einfach was… Big Ben und das London Eye, Tower Bridge und die IFS Cloud Cable Car, das Sherlock Holmes Museum und Covent Garden – ein großes Kontrastprogramm. Mittlerweile ist London eine 9-Millionen-Metropole und wurde vom „Evening Standard“ als Babel der modernen Welt bezeichnet: an die 40% der Londoner kommen aus dem Ausland (hauptsächlich Indien, Polen und Pakistan), repräsentieren 270 Nationalitäten und sprechen an die 300 verschieden Sprachen.

Tower Bridge London

Die Einreise geht relativ schnell mit elektronischem Passleser – aber wie kommt man denn jetzt von Heathrow in die Innenstadt? Klar, Taxi geht immer, aber GBP 100 und aufwärts. Es gibt auch den Heathrow Express – in circa 15 Minuten nach Paddington – letztendlich sind GBP 25 für die einfache Fahrt bei einem Wechselkurs von 1.17 eben auch kein Schnäppchen.

Typische Telefonzelle in London

Also, die Oyster Card kaufen – eine Art Smart Card für die öffentlichen Verkehrsmittel. Der Einsatz beträgt GBP 7 und dann lädt man sich entsprechend an den Automaten in den Bahnhöfen Guthaben auf die Karte; die Karte wird beim Betreten und Verlassen des Bahnhofs an ein Lesegerät gehalten und der Fahrpreis wird abgebucht. Es gibt auch „Caps“, sprich Limits, die pro Tag abgebucht werden, egal wie oft man fährt. Ist man nur in der Innenstadt unterwegs, liegt der Cap bei GBP 8.10, dh. bei drei und mehr Fahrten pro Tag hat sich das schon rentiert.

 

Einfach die „Tube Map“ von TfL (Transport for London) und die „Bus Times London“ Apps runterladen und los geht’s. In den frühen Morgenstunden zwischen 01:00 und 05:00 fährt die Tube übrigens nicht (einige Linien fahren am Wochenende) – da ist es schon nützlich zu wissen, dass der N9 „Night Bus“ halbstündlich nach Heathrow fährt. 

Food Truck in London

Wir haben keine konkreten Pläne, lassen uns treiben und fahren mit dem „Uber“ Taxiboot bis nach North Greenwich zur O2 Arena. Das ist ein bisschen teuer: GBP 9.40, aber Bootfahren ist doch immer schön: Big Ben im Hintergrund, am London Eye vorbei, unter der Tower Bridge hindurch, oh und da ist St. Paul’s Cathedral, weiter unten liegt dann die Cutty Sark und schon sind wir in Greenwich. Auch hierfür gibt es eine App: „Thames Clippers Tickets“ und mit der Oyster Card ist es billiger. Die Flotte besteht aus 20 Booten, die im 10-20 Minuten Takt ablegen. Das lohnt sich auf jeden Fall – zu den Hauptreisezeiten kann es aber auch sein, dass die Fahrten ausgebucht sind.

London Eye

An den Brückenpfeilern und Uferbefestigungen kann man sehr schön sehen, dass die Themse dann doch einen Tidenhub von über 6.8m hat! „Mudlarking“ ist hier Volkssport für Hobby-Archäologen: Geschichtsinteressierte suchen im Uferschlamm nach Schätzen und fördern Erstaunliches zutage, angefangen von Münzen aus der Römerzeit bis hin zu zerbrochenem Porzellan und alten Teelöffeln (siehe auch Mudlarking Accounts auf Insta). Natürlich kann hier nicht einfach jeder im Schlamm wühlen – dazu benötigt man ein Permit vom PLA (Port of London Authority).

O2 London

Phil Lev on Unsplash

Und „The O2“ ist schon beeindruckend: das ist weitaus mehr als eine Veranstaltungsarena mit einer Kapazität von 20.000. Hier gibt es auch mehr als 40 Restaurants, Bars und Kneipen und an die 50 Outlet Stores…also eigentlich könnte man hier den ganzen Tag verbringen. Mit einem Durchmesser von 365m und einer Maximalhöhe von 52m ist dieses Gebäude der größte Kuppelbau der Welt – und ja, man kann die Kuppel auch erklimmen: Daytime Climb, Sunset Climb, Afternoon Tea Climb etc, ab GBP 35 pro Person Das machen wir aber nicht und fahren stattdessen mit der IFS Cloud Cable Car von Greenwich auf die andere Seite der Themse zu den Royal Docks (Rückfahrkarte GBP 12). Wir haben Glück und eine Gondel für uns alleine – wir schweben nun in 90m Höhe über den Fluss und stellen fest, dass man hier auch Wasserski fahren kann! London ist schon der Wahnsinn.

IFS Cloud Cable Car London

Beitragsbild: will-h-mcmahan on Unsplash