Frankfurt am Main. Banken-, Börsen- und Messestadt. Sitz der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank. Circa 750.000 Einwohner. Größte Stadt in Hessen und die fünftgrößte in  Deutschland. Viertgrößter Flughafen in Europa. Krönungsstadt der römisch-deutschen Kaiser und seit 1998 Europastadt. Geburtsort des Dichters Johann Wolfgang von Goethe und des Kinderbuchautors Heinrich Hoffmann. Faust und Struwwelpeter also. Sitz der 1880 gegründeten Alten Oper und in den 1980/90er Jahren Ausgangspunkt der Technoszene. Ich sage nur: DJ-Legende Sven Väth.

Ganz schön vielfältig und gegensätzlich, diese Mini-Metropole. Und wir haben nur zwei Tage Zeit um Geschichte, Kultur und Kulinarisches unter einen Hut zu bringen.  Die Innenstadt mit Römer, Einkaufsmeile und Freßgass zwischen Opernplatz und Börsenstrasse kann man natürlich auch wunderbar zu Fuß erkunden.

 

Und dann:  Frankfurt Card besorgen. Gibt es als 1-Tages- oder 2-Tagesticket für den Nahverkehr mit Vergünstigungen für viele der kulturellen Angebote. Das kann man entweder bequem online bestellen und ausdrucken oder aber vor Ort hier kaufen. 1-Tageskarte für eine Person EUR 10.50; 1-Tageskarte für bis zu fünf Personen EUR 22.

 

Und hier unsere Highlights:

Der Palmengarten mit ca. 22 ha zählt zu den größten botanischen Gärten in Deutschland. In seiner 140-jährigen Geschichte wurde der Schaugarten mehrfach erweitert, und Besucher können in Gewächshäusern oder den verschiedene Themengärten über 13.000 Pflanzenarten wie Palmen, Orchideen und Kakteen bewundern. Seit den 1890er Jahren gab es übrigens im Palmengarten eine permanente Eislaufbahn, die im Sommer zu Tennisplätzen umgestaltet wurde – genutzt wurde das alles bis ins 20. Jahrhundert. Heute ist der Palmengarten eine Oase der Ruhe mit vielen Sitzgelegenheiten, z.B. am Wasserfall. Perfekt, um zu schlendern und den Großstadt-Trubel hinter sich zu lassen. Siesmayerstrasse 61; Öffnungszeiten Februar – Oktober: 09:00 – 18:00 und November – Januar: 09:00 – 16:00; Eintritt EUR 7.00.

 

Zusammen mit dem Tower 185 ist der im Jahr 2000 eingeweihte Main Tower der viertgrößte Wolkenkratzer in Deutschland. Fünf Untergeschosse, 56 Obergeschosse und eine Besucherterrasse in schwindelerregenden 198 Metern Höhe. Oops! Mitten in der Skyline bietet der Main Tower eine hammermäßige Aussicht über das Bankenviertel und die Innenstadt.  Die Alte Oper, die Goethe Universität, der Römer – alles gut erkennbar aus der Vogelperspektive. Und dann fällt einem doch auf, dass Frankfurt nicht so riesig ist. Restaurant & Lounge im 53. Stock öffnen leider erst mittags. Neue Mainzer Strasse 52 – 58; Öffnungszeiten im Sommer: 10:00 – 21:00 und im Winter: 10:00 – 19:00; Eintritt EUR 7.50.

 

Das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum versteht sich als Filmerbe-Institution. Hier geht es darum, Filmkultur lebendig zu halten. Demnach ist das DFF nicht einfach nur ein Museum, sondern auch Archiv, Kino und Bildungsstätte. Das 1984 gegründete Museum befindet sich in einer historischen Villa und fusionierte 2006 mit dem Filminstitut. Es gibt nicht nur Ausstellungsstücke, die den Werdegang der bewegten Bilder dokumentieren, sondern auch eine ganze Reihe von Requisiten und Originalzeichnungen. Besonders schön auch der Green- Screen-Bereich, in dem man sich dann im unwegsamen Gelände einer riesigen Gottesanbeterin gegenübersieht, oder in einem gelben U-Boot unter Wasser navigieren (oder schlechte Selfies machen) kann.  Schaumainkai 41; Öffnungszeiten: DI – DO + SA – SO 10:00 – 18:00, FR 10:00 – 20:00, Eintritt Dauerausstellung EUR 6.00.

 

Insgesamt gibt es in Frankfurt über 60 Museen und Ausstellungstätten. Ein Science Center, ein Archäologisches Museum, ein Dommuseum und, und, und. Das Archäologische Museum ist direkt neben dem Filmmuseum, aber das war uns dann doch zu viel. Das nächste Mal dann. Auch ins Struwwelpeter Museum haben wir es nicht geschafft. Und das imposante Goethe Haus haben wir nur von außen bestaunt. Der repräsentative, vierstöckige Bau war bis 1795 Wohnsitz der Familie. Abgesehen von seinen Studienjahren in Leipzig und Straßburg lebte Goethe hier, bis er 1775 nach Weimar ging. 1859 wurde das Haus dann nach historischen Quellen eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Ende des zweiten Weltkrieges durch Fliegerbomben zerstört, wurde das Haus rekonstruiert und dann 1951 mit allen Gegenständen, die während des Krieges ausgelagert worden waren, wiedereröffnet. Großer Hirschgraben 23 – 25; Öffnungszeiten MO – SA: 10:00 – 18:00, SO und Feiertage: 10:00 – 17:30; Eintritt EUR 7.

 

 

Und zu guter Letzt müssen wir natürlich auch das Frankfurter Traditionsgetränk, den Äppler oder Ebbelwoi probieren. Der Geschmack hängt von der verwendeten Apfelsorte ab, und „sauer gespritzt“ (also mit Wasser verdünnt) ist der Äppler denn auch besonders bekömmlich. Na denn, auf in das etwas andere Frankfurt: den hippen Stadtteil Sachsenhausen mit den kleinen Gässchen, Apfelweinlokalen und Traditionswirtschaften…

 

Fortsetzung folgt!