Das Weintal Durbanville liegt nördlich von Kapstadt, entlang der N7, und ist von uns aus in guten 30 Minuten erreichbar. Durch die Stadtnähe ist die Weinregion in den Tygerberg Hills mit seinen 15 Weingütern natürlich ein beliebtes Ausflugsziel. Und ja, Weinprobe mit Blick auf den Tafelberg hat schon was. Zeit, diese Gegend mal etwas Genauer zu erkunden.

 

Freunde holen uns ab und unser erster Stopp ist „Klein Roosboom“ – wir haben eine Weinprobe in einem „Wine Tasting Cave“ gebucht. Nein, keine „echte“ Höhle – hier wurden in einem länglichen Gebäude sieben Beton-Weintanks aufgeschlagen und dann zu gemütlichen, kleinen Höhle umgerüstet. Alle nach unterschiedlichen Themen gestaltet – und bieten Platz für bis zu acht Personen. Wir sind im „Ou Gat“ mit Kanapee und Sitzkissen: ein privates Winetasting mit Wurst- und Käsebrett und gepflegter Unterhaltung! Super.

Weiter geht’s nach „Meerendal“, ein familiengeführtes Weingut mit langer Tradition und großartiger Weinauswahl. Hier wollen wir allerdings keine Weinprobe machen, sondern kurz in den Shop, um die sagenhafte Chili Aioli aus dem Carlucci’s Restaurant zu kaufen. Diese Aioli hatten wir letztens bei einem Braai und die brauche ich. Wir werden fündig – der nächste Braai kann kommen.

 

Dann machen wir uns auch schon wieder auf den Weg zu „Canto Wines“ . Zunächst fällt auf, dass hier alles sehr modern ist mit viel Holz und Glas – eine Boutique Weinfarm. Der Besitzer hat den Grund 2012 von Meerendal erworben. Und hier machen wir ein MCC (Méthode Cap Classique) Tasting – das hiesige Blubberwasser, das nach Champagnerverfahren hergestellt wird. Hm – lecker. Wird auch als „Bubbles“ oder „Bubbly“ bezeichnet.

„Diemersdal Wine Estate“ steht als nächstes auf dem Programm. Die Farm wird erstmalig 1698 erwähnt und umfasst 340 Hektar, wovon 180 Hektar für den Weinbau genutzt werden. Eine Inventarliste aus dem Jahr 1702 bestätigt, dass hier schon seit über 300 Jahren Wein angebaut wird. Philipp und ich teilen uns ein Wine-Tasting – er nimmt die roten, ich die weißen. Wir sind gleich so begeistert, dass wir einige Flaschen kaufen. Noch ein kurzer Blick ins Restaurant „The Farm Eatery“ – ein umgebauter Pferdestall – und wir beschließen, dass wir hier demnächst mal zum Essen herfahren.

Einen letzten Einkehrschwung gibt es bei „D’Aria Winery“ . Der Tasting Room mit einem Holzdeck draußen grenzt direkt an einen Teich mit Entengrütze und Fontäne, daneben ein Baum mit Webervögeln. Sehr hübsch, idyllisch und schön schattig. Austern und eine Flasche „Love Song“ Pinot Noir Rosé – was für ein perfekter Nachmittag. Und gut, dass wir einen Fahrer haben!

Fazit: hat Spaß gemacht und in Durbanville gibt es viel zu entdecken – die nächste Weinprobe ist schon gebucht.