Fünf Dinge, die man unbedingt in Rovinj machen sollte
Mehr als 18.5 Millionen Touristen haben im vergangenen Jahr Kroatien besucht, wobei Dubrovnik und Rovinj die Top Destinationen sind. Laut dem Tourismusministerium sind die Zahlen „historisch“ und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Dubrovnik – die Filmmetropole. Und Rovinj – die Traumkulisse. Die Altstadt, die Barockkirche, die vorgelagerten Inseln. Mit 15.000 Einwohnern ist Rovinj an der Westküste Istriens mehr ein Städtchen als eine Stadt, beschaulich und ohne Großstadthektik. Sonne und Meer? Kunst und Kultur? Schlemmen und Shoppen? All das und noch viel mehr hat Rovinj zu bieten. Und wofür sollte man sich unbedingt Zeit nehmen? Hier sind unsere Top Fünf Favoriten:
Bummeln in der Altstadt
Die traumhaft schöne, auf einem Hügel gelegene Altstadt ist geprägt von kleinen Gassen, die zur Kirche hinaufführen. Genaugenommen ist die Altstadt ein ehemaliges Inselgebiet – der Kanal zwischen Festland und Insel wurde erst im 18. Jahrhundert zugeschüttet, als sich Rovinj zu einem wichtigen Schifffahrtszentrum an der Adria entwickelte. Eine mittelalterliche Stadt in einer Stadt quasi. Ein richtiges Labyrinth mit kurvenreichen, kopfsteingepflasterten Gässchen, Treppchen, Torbögen, bunten Häuser und …auffällig vielen Schornsteinen. Nun ja, wenn man sich bei limitierter Baufläche schon keinen Prunkbau hinstellen kann, dann soll es doch wenigstens ein kunstvoll verzierter Schlot sein, oder? Überall gibt es kleine Restaurants, Cafés, Läden und Schnick-Schnack. Da kann man sich richtig herrlich treiben lassen und Schmuck, Trüffel und Olivenöl einkaufen. Das ist aber eher nichts für High Heels und Sommerschläppchen mit glatten Sohlen, denn das Kopfsteinpflaster kann verdammt rutschig sein.
Erklimmen des Glockenturms
Die 1736 fertiggestellte dreischiffige Barockkirche der Heiligen Euphemia mit dem imposanten Glockenturm befindet sich am höchsten Punkt der Stadt. Erbaut wurde das Gotteshaus auf den Grundmauern der Kirche des Heiligen Georg, dem zweiten Schutzpatron von Rovinj. Im rechten Seitenaltar befindet sich der Sarkophag der Heiligen – die Bilder des Malers Leonardo Riga an den gegenüberliegenden Wänden zeigen die Heilige Euphemia in der Löwengrube und wie der Sarkophag nach einer stürmischen Nacht am 13.08.800 in Rovinj angeschwemmt wird. Neben der Kirche befindet sich der stolze 63m hohe Glockenturm, der dem Campanile in Venedig nachempfunden wurde und der höchste dieser Art in Istrien ist. Ganze 26 Jahre dauerte der Bau des Turmes, der gute 70 Jahre vor der Barockkirche fertiggestellt wurde. Eintritt auf den Turm kostet Kn 20 – die wackelige Holztreppe ist aber nichts für schwache Nerven oder für Menschen, die schlecht zu Fuß sind. Aber dieser Ausblick über die Stadt und die Rovinjer Inselkette ist einfach fantastisch und lohnt sich absolut.
Kaffeetrinken in einem Spacio
Ein „Spacio“ ist eine kleine Taverne, eine Kneipe, direkt im Erdgeschoss oder Keller eines Wohnhauses mit einer ungezwungenen, familiären Atmosphäre. Das Spacio hat eine lange Tradition – es ist ein Treffpunkt für Freunde wahlweise nach einem langen Tag, vor einem langen Tag oder einfach zwischendrin. Hier trifft man sich auf einen Kaffee, zu einem Glas Wein und zu ausgiebigen Diskussionen über Gott und die Welt. Gerne laut. Auf Kroatisch und Italienisch. Denn in der Stadt herrscht eine vollumfängliche Zweisprachigkeit. Ein besonders schönes Spacio ist das „Grota“ direkt am Obst- und Gemüsemarkt. Alte Holzfässer dienen als Tische und während man seinen Cappuccino genießt und selber lauthals diskutiert kann man dem bunten Treiben auf dem Markt zusehen.
Besuch des Heimatmuseums
Das Heimatmuseum wurde 1954 gegründet und befindet sich im Barockpalais der Familie Califfi aus dem 17./18. Jahrhundert. Die Sammlung mit Exponaten moderner Künstler, archäologischen Gegenständen, Büchern und Dokumenten zählt zu den bedeutendsten in Kroatien. Das Museum bemüht sich auch jedes Jahr um interessante Ausstellungen. So wurden letztes Jahr Werke des Künstlers Joan Miro ausgestellt und dieses Jahr läuft noch bis zum 30.09. die Ausstellung „American Pop Art“ mit Werken von Andy Warhol, Roy Liechtenstein, Tom Wesselmann, Jon Chamberlain, James Rosenquist und Robert Rauschenberg.
Abtauchen
Die Tauchplätze um Rovinj sind immer wieder schön: um die Inseln Sturago, Faro, San Giovanni und Gustinja findet man Seesterne und Seepferdchen, Steckmuscheln, Hummer, Barben, Goldstriemen und und und… Wir sind auch dieses Jahr wieder mit Pionier Tauchservice vor Ort. Mit angenehmen Temperaturen bis zu 26°C und geringen Tiefen sind diese Tauchplätze auch für Anfänger ideal. Ein besonderes Highlight ist die Höhle der Insel Banjole– durch einen kleinen, wenige Meter langen Gang auf ca. 4m Tiefe gelangt man in die Höhle und kann dann auftauchen mit freier Sicht auf den blauen Himmel, denn die Decke ist eingestürzt. Ein paar Meter neben dem Höhleneingang befindet sich eine Statue der Heiligen Euphemia – nur am 16.09. (dem Todestag der Heiligen Euphemia) sollte man diesen Tauchplatz meiden, denn da findet hier ein regelrechtes „Wallfahrtstauchen“ statt. Erfahrene Taucher können auch an den Wracks der Baron Gautsch, der Hans Schmidt oder der Giuseppe Dezza abtauchen. Die Tauchbasis Diving Center Scuba Rovinj hat die entsprechenden Sondergenehmigungen und das freundliche und kompetente Team steht euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Sehr interessanter und fesselnder Artikel. Macht Lust, die Stadt selbst zu erkunden.