Der „Easy Lifestyle“ lockt über den deutschen Winter zahlreiche Beuscher nach Kapstadt. Ist ja auch schön: im Winter lediglich eine Stunde Zeit Verschiebung, hervorragende Restaurants und Weine, sowie superschönes, angenehmes Wetter. Alle, die schon mehrfach hier waren, haben natürlich ihre eigenen „Favourites“, aber was gibt’s denn sonst alles zu tun? Na, ganz klar: Sundowner in Camps Bay und sich mal ein bisschen in der lokalen Kunst- und Kulturszene umsehen.

Musik

Konzerttickets buchen und sich in Kirstenbosch, auf einer Weinfarm oder im Stadion verzaubern lassen – bei einem Open Air gibt es doch keinen besseren Backdrop als den Tafelberg, oder? Wir haben hier schon so viele geniale Konzerte erlebt, angefangen von südafrikanischen Künstlern wie Arno Carstens, Zonke Dikana und Prime Circle bis hin zu internationalen Top Acts wie 30 Seconds To Mars, Eminem, Santana oder Ronan Keating jetzt erst im März. Einfach mal bei Songkick , Webtickets oder Ticketmaster reinschauen, wer denn demnächst in der Stadt gastiert. Ich habe gesehen, dass Goldfish sich am 26.12. im Cabo Beach Club die Ehre geben – da war früher das „Shimmy’s“, im Januar sind Maroon 5 in Kapstadt und im April – man höre und staune – OMD. Momentan gibts auch auf Webtickets „Black Friday“ Angebote. 

Galileo Open Air Cinema

Kino unter dem Sternenhimmel – heißt: der Sommer ist da. Die Filme laufen in Kirstenbosch, an der Waterfront und anderen Locations in und um Kapstadt und starten 30 Minuten nach Sonnenuntergang. Perfekt für den romanstischen Abend, oder? Tickets kann man sich bei Webtickets in unterschiedlichen Kategorien buchen: vom „Standard“ Ticket für ca R 140 bis hin zu einem „Warm and Comfy“ Ticket für ca. R 160 – bei diesem Paket ist dann der Eintritt, eine Rückenlehne und eine Decke mit dabei (jap, abends kann es schon mal kühl werden). Und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt an den Ständen für Essen und Getränke. Früher gabs auch noch die „Bad Movie Night“ mit so Klassikern wie „Mega Shark vs Crocosaurus“ – konnte sich aber wohl nicht so durchsetzen. „Dirty Dancing“ irgendwer?

 

First Thursdays

Jeweils am ersten Donnerstag im Monat haben die Galerien rund um die Bree Street bis ca. 21:00 geöffnet; die Bree Street selber ist abgesperrt, es gibt diverse Kleinbühnen, Essen, Trinken, Musik und gute Laune. Also City Bowl und East City. Letzten Monat hatte auch das Zeitz bis 21:00 geöffnet mit Tickets zum halben Preis. Das nächste Event ist am 07. Dezember – mehr Infos dazu hier . Die perfekte Idee für einen Donnerstagabend: erstens ist Kapstadt ein unglaublich kreatives Pflaster, dh. es gibt viel zu entdecken, und zweitens geht doch nichts über „People Watching“! Zum Abschluss dann noch ein kleiner „Night-Cap“ in der  „Gin Bar“ in der Wale Street…oder so. Die Bar ist übrigens hinter einem Chocolatier versteckt – man könnte ja fast meinen es ist „Prohibition“!

Neighbourhood Markets

Am Samstag und Sonntag ist hier in Kapstadt immer „Markttag“ – da haben dann die diversen Neighbourhood Markets geöffnet und locken mit „Local Arts and Crafts“ und natürlich allerlei kulinarischen Köstlichkeiten. Uns trifft man am Wochenende zum Frühstücken dann gerne mal auf dem „Hout Bay Harbour Market“  , dem „Neighbourgoods Market“ an der Biscuit Mill oder auch dem „Oranjezicht City Farm Market“ an der Waterfront. Und dann gibt’s da noch den „Mojo Market“  mitten in Sea Point – erinnert mich schon an den „Seven Dials Market“ in London. Mit 30 Food Traders und 5 Bars hat der Market 7 Tage die Woche geöffnet. Oft mit Live Musik, dann gibt’s noch „Karaoke Mondays“ und „Salsa Sundays“ mit gratis Salsa Kurs ab 20:00 und großer Party dann ab 21:00. Yay! Seit dem 17.11. hat Kapstadt auch einen „Time Out“ Market an der Waterfront – in dem historischen Pumpenhaus: das Nosh Café hat schon ab 8:00 geöffnet, alle anderen sind ab 11:00 am Start.

Pigcasso

Richtig gelesen: „pig“ wie „Schwein“. Pigcasso ist sozusagen ein Kunstschwein: die Schweinedame hat sich seit 2016 mit ihren Gemälden einen Platz in der Kunstszene erobert mit Ausstellungen in Kapstadt, Amsterdam, Hann-Münden und Shanghai. Pigcasso hat auch eine Swatch-Uhr designt, die natürlich sofort ausverkauft war. Abstrakter Expressionismus als saustarke Kunst – ein Original kostet dann auch so um die €1500. Viel arbeiten macht müde und bis jetzt beliebte die Künstlerin immer in ihrer Box zu ruhen, wenn wir da waren. Trotzdem immer ein cooles Erlebnis. Die  Farm in Franschhoek ist übrigens das Zuhause für viele Rettungstiere. Motto: Less meat, more art!

In Kapstadt gibt’s immer was zu tun. Die Mother City wird ja auch gerne mal „Slaapstad“ genannt wegen des relaxten Life-Styles, aber die Stadt hat einfach ihre eigene Dynamik. Treiben lassen, die Locals fragen, wo was los ist, hingehen und genießen.

Titelbild: Amy Shamblen auf Unsplash